Das Wichterheer Gut war einst eines der grössten Rebgüter am Thunersee. Im 13. und 14. Jahrhundert entstand hier zur besseren Nutzung der wichtigen Reben ein Herbsthaus für die ritterlichen Herren von Wichtrach (Herren von Wichtrach Gut = Wichter Herren Gut).
Vom 15. bis ins 20. Jahrhundert war das Gut im Besitz einflussreicher Stadtberner Familien Scharnachtal, Tillier, von Wattenwil, von Fischer und von Mandach.
1948 kaufte der Staat Bern das Gut mit dem Rebberg. Zwischen 1955 und 1977 wurde es teilweise als Jugendherberge mit einmaliger Aussicht direkt am Thunersee genutzt. In den 90er Jahren übergab man das Baurecht des gesamten Geländes dem Sport- und Kulturzentrum. Seit 1995 werden das Haupthaus und Gesindehaus kulturell als Ausstellungsräume und Museum genutzt.
Die Innenstruktur ist einfach und klar gehalten: ein Mittelkorridor und beidseitig abgehende Räume bestimmen den Gang der Besucher. Die Räume sind teils mit Verbindungstüren durchgängig. Um 1620 wurde die Innenausstattung mit Renaissance-Bemalung und Türeinfassungen sowie Holz- und Stuckdecken aufgewertet.
Nur fünfzig Jahre später machte man Anpassungen und Bereicherungen im Geiste des frühen Barocks, u.a. mit hervorragenden Deckenmalereien.
Noch zweimal wurden wesentliche Änderungen vorgenommen: 1740 durch eine bauliche Modernisierung im Spätbarock und 1820 nochmals mit Erneuerungen im Empirestil.
Damit die Räumlichkeiten auch im Winter genutzt werden können, wurde 2020 nach einer 5-jährigen Planungs- und Umsetzungsphase das Wichterheer Haupthaus mit einer Wärmetauscher-Heizanlage ausgestattet.
Sowohl die Gemeinden Oberhofen, Hilterfingen, Thun und Sigriswil als auch Stiftungen (GVB Kulturstiftung, Ernst Göhner Stiftung) und der Lotteriefonds des Kantons Bern haben dank ihrer Unterstützung die Umsetzung ermöglicht.
Bauhistorischer FührerStiftung Wichterheer MUMM
Staatsstrasse 5, Postfach
3653 Oberhofen am Thunersee
stiftung@wichterheer.ch
033 243 43 77
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